Wie ich in meine Kraft und Leichtigkeit gefunden habe
Die Ausbildung in der Informationstechnologie – kurz IT hat mich in die Selbständigkeit einer Männerdomäne geführt. Dort musste ich von Anbeginn meine „Frau“ stehen und meine Daseinsberechtigung in dieser Branche behaupten. Nach über 20 Jahren Projektarbeit in einer sich schnell entwickelnden Sparte wurde das Bedürfnis nach Neuem lauter.
Die asiatischen Bewegungskünste begleiteten mich als Ausgleich zur kopflastigen IT schon eine geraume Zeit. Ich spürte in mir den Wunsch diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken. So verabschiedete ich mich aus der EDV Beratung und Tai Chi, Qi Gong, Zen-Meditation, TRE® bekamen Raum und Platz in meinem Leben. Es folgten Ausbildungen und es wurde zu meinem Herzenswunsch meine Erfahrungen in Kursen, Einzelstunden und Workshops weiterzugeben.
Der Worst Case in meinem Leben
Unerwartet stellte der Hirninfarkt meines Mannes mein Leben komplett, gefühlt dreimal, auf den Kopf. Von jetzt auf nachher war nichts mehr annähernd so wie vorher. In den sechs Jahren, die ich ihn in dieser Phase seiner Lebensreise begleitet, betreut und gepflegt habe, forderte mich das Leben immer wieder heraus über meine eigenen Grenzen hinauszuwachsen.
Es war ein Wechselbad der Gefühle zwischen Funktionieren, da sein und eigenen Bedürfnissen, Angst und Mut, Hilflosigkeit und Kampfgeist, Verzweiflung und Liebe, Weinen und Lachen, Traurigkeit und Lebensfreude …
Mit der Zeit wurde ich müde und kraftlos. Irgendwann ging so gut wie nichts mehr.
Ich war absolut am Limit und musste trotzdem das Rad am Laufen halten.
In dieser Phase bin ich mir in einer Tiefe begegnet, die ich so bislang nicht wahrgenommen hatte und aus der ich immer wieder Kraft schöpfen konnte.
Meine anspruchsvollste Zeit
Die intensive Sterbebegleitung über 8 Wochen zu Hause, hat mir nochmals unmissverständlich vor Augen geführt, dass ich das, was ich nicht ändern kann, annehme, akzeptiere, respektiere. Das hat mir den Blick auf das Wesentliche freigegeben und mir innere Stärke, Lebenskraft und Achtsamkeit für unsere gemeinsam verbleibende Zeit gegeben. Dadurch konnte eine unbeschreibliche Harmonie, Frieden und Liebe in uns und um uns herum entstehen. Ich durfte die bedingungslose Liebe fühlen. Dieses wundervolle Gefühl lebt in mir, in meinem Herzen und trägt mich.
Diese anspruchsvolle Zeit hat mich auf eine ganz besondere Art wachsen lassen und dazu beigetragen, die Persönlichkeit zu sein, die ich heute bin.
Wieso mir diese Zeit Dankbarkeit und Achtsamkeit geschenkt hat
Ich durfte erleben und erkennen, was Vertrauen, ein starker Wille, Klarheit und Selbst-Verantwortung an Lebenskraft und Energie freisetzt, innere Aufrichtung und Stärke gibt, inspiriert und motiviert, offen und empfänglich für Möglichkeiten und Lösungen macht.
Eine meiner großen Stärken ist, dass ich auch in absoluten Ausnahmesituationen in mir Ruhe, konzentriert bin und glasklar denke. Ich agiere, bin aktiv, treffe Entscheidungen und übernehme Verantwortung.
Meine Investition in mich
Die Sprache meines Körpers war unmissverständlich. Die Erschöpfung fühlbar und sichtbar. In mir war verankert, alles alleine schaffen zu können und zu müssen.
Ich und ein Coach? Undenkbar! Mutig traute ich mich während der Begleitung meines Mannes auf das Parkett Coaching/Mentoring. Der Coach an meiner Seite zeigte mir Perspektiven, Möglichkeiten und Lösungen auf. Er bereitete mich auf die entstehende Leere und meine neue Lebensphase vor.
Coaching führt zu einer anderen Sicht- und Denkweise. Es verändert das Leben, auch deins.
Da stehe ich heute
Ich stellte mich auf die Pole Position mit dem Ziel, in absehbarer Zeit wieder ganz in meiner Kraft und Energie zu sein und mein Leben neu auszurichten. Meinen Sehnsüchten und Bedürfnissen schenkte ich Raum und Platz, begann gut für mich zu sorgen. Gemeinsam mit dem Coach an meiner Seite stieg ich aus dem bislang tiefsten Tal meines Lebens kontinuierlich wieder auf. Der Diamant begann seine Strahlkraft wieder zu entfalten. Das Ziel klar vor Augen und fest in meinem Herzen verankert, genieße ich heute das Leben mit Leichtigkeit und Freude, wovon ich dir gerne etwas abgeben und die Fülle mit dir teilen möchte. Der Weg war und ist das Ziel.
Jeder Tag ist ein besonderer Tag und ich habe erkannt, was ich daraus mache, das liegt an mir – und du kannst das auch.
… und das bin ich auch:
Der Tag beginnt für mich mit dem Sitzen auf dem Kissen, der Zen-Meditation.
Der Zen Dharma Name „Fushin“ bedeutet „reiches Herz“.
Mit meinem roten Rucksack auf dem Rücken erwandere ich die Schweizer Bergwelt, lasse mich von den Ausblicken und der Vielfalt der Natur verzaubern und genieße die Lebensart der Eidgenossen.
Ich liebe Marlene-Dietrich-Hosen, beginne ein Buch von hinten zu lesen und zu einer Tasse Kaffee höre ich mich nicht nein sagen.